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Beliebte sakrale Motive des
Bildhauers
HL. ANTONIUS
ST. JOHANNES BAPTIST, MESUM
Die ebenfalls von Hertel geplante Kirche in
Rheine-Mesum wurde 1890 eingeweiht. Im
Chorraum befinden sich vier Heiligenfiguren aus
Baumberger Sandstein. Der Hl. Antonius trägt
dieselben Züge wie sein Pendant in Roxel.
HL. ANTONIUS
ST. PANTALEON, ROXEL
Im Seitenchor der nach Plänen des
Kirchenarchitekten Hilger Hertel zwischen 1898
bis 1901 erbauten Kirche St. Pantaleon befindet
sich die von Schmiemann geschaffene Figur des
Hl. Antonius von Padua mit Jesuskind.
WERKEVERGLEICH
„ABRAHAMS OPFER“
IN MEHRFACHER AUSFERTIGUNG
Abrahams Opfer - dasselbe Motiv, jeweils in
Sandstein gearbeitet, aber unterschiedlich
gestaltet. Schmiemann zeigt in der
dargestellten Szene eine grausame Erzählung
des Alten Testaments (Gen 22,1–19 EU). Gott
befiehlt darin Abraham, seinen Sohn Isaak zu
opfern. An der Opferstätte hält ein Engel
Abraham jedoch im letzten Moment davon ab,
seinen Sohn zu töten.
Die farblich eingefasste Version (im
Vergleichsfoto gestrichelt) stammt aus der
Kirche St. Pankratius in Vorhelm. Das Relief
befand sich am ehemaligen Hochaltar aus
dem Jahr 1890. Im Zuge einer
Kirchenumgestaltung wurde der Hochaltar
1963 abgebaut, das Relief mittlerweile
eingelagert. Die farblich unbehandelte Version
befindet sich in der Kirche St. Helena in
Bocholt-Barlo. Es schmückt den Unterbau des
dortigen Hochaltars aus dem Jahr 1913.
PIETA („MARIENKLAGE“).
DIE SCHMERZHAFTE MUTTER MIT DEM
CORPUS CHRISTI.
Die Pietà, auch Vesperbild genannt, zählt zu den
bekanntesten Ikonographien des Mittelalters
und stellt Maria als Schmerzensmutter dar, die
den Corpus Christi auf ihrem Schoß trägt.
Weltbekanntes Beispiel ist die „Vatikanische
Pieta“ des großen italienischen Künstlers
Michelangelo aus dem Jahre 1500. Der aus
Münster in Westfalen stammende Bildhauer
Wilhelm Achtermann schuf 1849 in seiner
Wahlheimat Rom die für den St.-Paulus-Dom
(Münster) bestimmte Achtermann-Pieta ganz
aus Marmor. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg
zerstört. Zumeist kleinere Nachbildungen davon
- auch August Schmiemann fertigte einige an -
sind bis heute erhalten geblieben. Darüber
hinaus stammen von Schmiemann zwei
eigenständige Interpretationen einer Pieta.
Nach Schätzungen des
münsterischen
Heimatforschers Walter
Werland
wurden über 150 Kirchen mit
Schmiemanns Werken
verschönert.
Reliefs und Engelfiguren des Josephaltars in
St. Margaretha, Emstek stammen von August
Schmiemann.
WEITERE STYLISTISCH
GLEICHE WERKE
UND WO SIE ZU FINDEN SIND
HERZ-JESU-FIGUREN
IN KIRCHEN UND KAPELLEN
Die Verehrung des Herzens Jesu ist ein traditioneller
Ausdruck katholischer Frömmigkeit. Das Herz wird als
Ursymbol der menschlichen Liebe verstanden. Die
unendliche Liebe des göttlichen Heilands soll dadurch
zum Ausdruck kommen. Entstanden ist die Herz-Jesu-
Verehrung in der Mystik des Spätmittelalters. Die Kirche
erkannte die Herz-Jesu-Verehrung im 19. Jahrhundert
offiziell an und machte sie unter Papst Pius IX. zum
Bestandteil der Liturgie. Daraus entwickelte sich das
heute verbreitete Bild: Jesus mit sichtbarem Herzen und
Segensgestus, der auf das Herz weist. Im Münsterland
sind viele Herz-Jesu-Statuen aus dieser Zeit zu finden.
Sie befinden sich in Kirchen oder Kapellen. Im folgenden
werden zwei Figuren Schmiemanns näher vorgestellt.
FIGUR VERSION 1
JESUS MIT SEGNENDER RECHTER HAND
Die auf dem Bild links abgebildete Herz-Jesu-Statue wurde
im Jahre 1890 für die Kirche St. Ludwig in Edenkoben
(Pfalz) geschaffen. Im Seitenschiff befindet sich auch eine
Herz-Mariä-Statue von Schmiemann.
Die auf dem Foto rechts daneben abgebildete Statue
weist dieselbe Form auf und steht in der Herz-Jesu-Kirche
an der Wolbecker Straße in Münster (ehem. Werse-
Delstrup). Der Neubau wurde im Juni 1900 eingeweiht.
FIGUR VERSION 2
JESUS MIT AUSGESTRECKTER HAND
Im Jahre 1911 wurde vom Pfarrer der Kirche St. Sebastian
in Amelsbüren eine Herz-Jesu-Figur bei Schmiemann in
Auftrag gegeben. Die aus Baumberger Sandstein
gefertigte Figur (Foto links) steht auf einem kleinen Altar
in der sog. Freitag Kapelle im Ortskern von Amelsbüren.
Eine formgleiche Figur schmückt seit 1899 die St. Benedict
Church in Terre Haute (USA). Vielen Dank an Jennifer Lee
(Sullivan, Indiana) für das Foto.
PIETA VERSION 1
IM NAZARENER STIL
Die Kirche St. Ludwig in Edenkoben (Pfalz) wurde
größtenteils mit Werken Schmiemanns ausgestattet. Die
dort befindliche Pieta (Foto links) ist im Nazarener-Stil
geschaffen, erkennbar an mittelalterlich anmutenden
Gewändern und fein gezeichneten Gesichtskonturen.
Die Kirche St. Laurentius in Vechta-Langförden (Foto
rechts) erhielt im Jahre 1912 eine exakt gleiche Pieta.
Lediglich die gold bemalten Konturen fehlen.
PIETA VERSION 2
IN SITZENDER STELLUNG
Vor dem Gebäude der ehemaligen Hofanlage Topphoff-
Kaup in Greven steht eine 1889 errichtete Kapelle. Die
darin auf einem Sockel befindliche Pieta (Foto links) ist
dem Werk Wilhelm Achtermanns nachempfunden.
Eine gleiche Pieta ist in der Wegekapelle an der
Westbeverner Straße in Telgte zu finden, welche unter
Denkmalschutz steht (Foto rechts). Am Sockel beider
Werke befindet sich der Schriftzug „Schmiemann“.
HL. ELISABETH
ROCHUS-HOSPITAL, TELGTE
Schmiemann schuf 1901 für die Kirche St. Rochus in Telgte
zwei Sandsteingruppen und mehrere Holzfiguren. Im
angeschlossenen Rochus-Hospital steht die aus Holz
geschnitzte Figur der Heiligen Elisabeth.
HL. ELISABETH
ST. JOHANNES BAPTIST, MESUM
Eine aus Baumberger Sandstein gefertigte Version wurde
bereits in der 1890 errichteten Kirche St. Johannes Baptist
in Mesum aufgestellt. Sie gehört zu einem Ensemble von
vier Figuren an den Pfeilern des Chorraums.
TRIUMPHKREUZ
(LAT. CRUX TRIUMPHALIS)
Ein Triumphkreuz ist ein monumentales Kruzifix, das zur
Ausstattung vieler mittelalterlicher Kirchen gehörte, wo
es meist in hoher Position vor dem Chor angebracht
wurde. Es ist Symbol für den Triumph des
auferstandenen Christus über den Tod. Geschmückt
wurde das Holzkreuz an den Kreuzenden häufig mit den
Symbolen der vier Evangelisten. Üblicherweise wird das
Kreuz in der Fastenzeit mit einem Fasten- oder
Hungertuch verhüllt.
KRUZIFIX VERSION 1
LENDENTUCH GEKNOTET
1903 schuf August Schmiemann für die Kirche in Telgte
ein Triumphkreuz aus Eichenholz (oben links). Das
Lendentuch bedeckt in Falten das Knie. Die Dornenkrone
drückt den Kopf nicht nieder, sie krönt das Haupt.
Ein nur in Nuancen abweichendes Triumphkreuz hängt in
St. Sebastian in Amelsbüren (oben rechts). Der
Kirchenraum wurde von Schmiemann 1903 mit einigen
Werken neu ausgestattet, darunter Heiligenfiguren am
Altar und den Pfeilern.
Sieben Jahre später erhielt die Kirche St. Marien in
Rhedebrügge ein neues Triumphkreuz von Schmiemann
(unten), bei dem im Gegensatz zu den beiden anderen
Kreuzen der Corpus Christi noch farblich eingefasst ist.
KRUZIFIX VERSION 2
WALLENDES LENDENTUCH
Zur Einweihung des Ludgerusdoms in Billerbeck erhielt
der Chorraum von St. Ludgerus ein prächtiges
Triumphkreuz (links). In den Aufzeichnungen ist ein Preis
von 520 Mark für den Corpus Christi zu finden.
Eine identische Figur schmückt das Kruzifix in St. Magnus
in Everswinkel (rechts). Für die Kirche schuf Schmiemann
ebenfalls weitere Werke.
KRUZIFIX VERSION 3
TUCH HALBOFFEN
Mit Einweihung der Ludwigskirche in Edenkoben 1890
wurde auch ein Kruzifix im Scheitel des Chorbogens
aufgehängt (Foto links). In Edenkoben ist der Corpus
dezent bemalt, das halboffene Tuch teilvergoldet.
In der St. Simon und Judaskerk in Ootmarsum
(Niederlande) ist ein identischer Corpus aus dem Jahr
1891 zu finden (Foto rechts).
RELIEFBILDER
MIT BIBLISCHEN SZENEN.
Altäre und Kanzeln wurden zur Zeit Schmiemanns
traditionell mit Bildwerken geschmückt. Diese zeigten oft
biblische Szenen des Alten Testaments oder wichtige
Stellen aus dem Leben und Wirken Jesu Christi. Meist
wurden diese als Flach- oder Halbreliefs ausgeführt, bei
denen die figürliche Gestaltung im Vordergrund stand.
Durch Umgestaltungen sind Kanzeln abgebaut und
Altäre versetzt worden. Viele Bildwerke sind aus den
Kirchenräumen verschwunden.
KANZELRELIEFS
ST.-PAULUS-DOM (MÜNSTER) UND
ST. GEORG (HOHENHOLTE)
Vor rund 140 Jahren bekam der St.-Paulus-Dom in
Münster seine prächtige Kanzel im neogotischen Stil,
entworfen vom Diözesanbaumeister Hilger Hertel. August
Schmiemann schuf die Figuren sowie vier Reliefbilder. Auf
der historischen Postkarte (Foto links) sind die in Bronze
gegossenen Reliefs zu erkennen. Die Kanzel wurde im
Zweiten Weltkrieg zerstört.
Identische Bildwerke sind noch in der Kirchen St. Georg in
Hohenholte (Foto rechts), sowie St. Sebastian in
Amelsbüren. St. Catharina in Dinklage und der Simon und
Judaskerk in Ootmarsum (Niederlande) zu finden.
Die Reliefs der ehemaligen Kanzeln in der münsteraner
Überwasserkirche und St. Urban in Otttmarsbocholt sind
nicht mehr vorhanden.
ALTARRELIEFS
HEILIGE FAMILIE (GRAFENWALD) UND
ST. GERTRUDIS (HORSTMAR)
Im Zuge des Neubaus der Kirche „Heilige Familie“ im
Bottroper Stadtteil Grafenwald wurde das Gotteshaus
1898 mit Werken Schmiemanns ausgestattet. Der
Hochaltar erhielt drei aus Sandstein gefertigte Reliefbilder
(historisches Foto links). Diese zeigen „Abrahams Opfer“,
das „Passahfest“, sowie „Melchisedek“. Der Altar existiert
nicht mehr, die Reliefs sind aber erhalten geblieben und
haben ihren Platz im Pfarrbüro.
Das Motiv „Abrahams Opfer“ ist auch in St. Gertrudis in
Horstmar zu fnden. 1891 lieferte Schmiemann Figuren
und zwei Reliefs für den neuen Hochaltar. Mit Umsetzung
der Liturgieform des 2. Vatikanischen Konzils wurden die
Reliefs in den Zelebrationsaltar eingepasst (Foto rechts).
DIE BERGPREDIGT
ST. CATHARINA (DINKLAGE) UND SIMON UND JUDASKERK (OOTMARSUM)
DER 12-JÄHRIGE JESUS IM TEMPEL
ST. GEORG (HOHENHOLTE) UND ST. SEBASTIAN (AMELSBÜREN)
ABRAHAMS OPFER
ST. PANKRATIUS (VORHELM) UND HEILIGE FAMILIE (GRAFENWALD)
EMMAUS-JÜNGER
ST. PANTALEON (ROXEL) UND ST. HELENA (BOCHOLT-BARLO)
JESUS PREDIGT VOM SCHIFFLEIN
ST. CATHARINA (DINKLAGE) UND SIMON UND JUDASKERK (OOTMARSUM)
JESUS AM JAKOBSBRUNNEN
ST. SEBASTIAN (AMELSBÜREN) UND ST. CATHARINA (DINKLAGE)
ABRAHAM UND MELCHISEDEK
HEILIGE FAMILIE (GRAFENWALD) UND ST. AGATHA (METTINGEN)
HL. ELISABETH
WESTERODE, NORDWALDE
Einen Bildstock in der Bauerschaft Westerode
gab es bereits 1894 - zunächst mit der Figur
des Hl. Liudger. Diese zog im Tausch gegen die
Hl. Elisabeth 1970 in die Kirche St. Dionysius
um. Seitdem hat Elisabeth hier ihren Platz.
PESSACHFEST
ST. HELENA (BOCHOLT-BARLO) UND ST. GEORG (HOHENHOLTE)
Mehrfach sind folgende Szenen umgesetzt worden: Die
Bergpredigt, der 12-jährige Jesus im Tempel, Abrahams
Opfer, Emmaus-Jünger, Jesus predigt vom Schifflein, Jesus
am Jakobsbrunnen, Abraham und Melchisedek, die
Bergpredigt und das Pessachfest.
Weitere Reliefbilder aus Schmiemanns Atelier sind
außerdem die Mannalese, Moses und der brennende
Dornbusch und Jesus überreicht Petrus den Schlüssel.
KRIPPENFIGUREN
ST. LAMBERTUS, OCHTRUP
Anfang der 1880er Jahre schuf der Bildhauer August
Schmiemann aus Holz gefertigte Krippenfiguren für die
Pfarrgemeinde St. Lambertus in Ochtrup. Die im
Nazarener Stil gehaltenen Figuren sind rund 100 cm hoch.
KRIPPENFIGUREN
ST. VITUS, OLFEN
Weitere Gemeinden erhielten in den Folgejahren
formgleiche Figuren. Die zum Weihnachtsfest 1890 für die
Kirche in Olfen gefertigten Figuren sind mit 50 cm Höhe
kleiner als in Ochtrup. Im Jahr 1989 wurden sie restauriert.
MARIA MIT JESUSKIND
ST. CATHARINA, DINKLAGE
Im Altarraum der Kirche in Dinklage befinden sich neben
dem aus Sandstein gefertigten Hochaltar zwei Holzfiguren.
Linksseitig steht der Hl. Joseph, rechtsseitig die
Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm.
MARIA MIT JESUSKIND
ST. MARTIN, SENDENHORST
In der Sendenhorster Pfarrkirche sind Teile des
Figurenschmucks identisch zu nachgewiesenen Werken
Schmiemanns. Dazu zählen neben einer Figur der Hl.
Elisabeth ist auch die hier abgebildete Marienstatue mit
Jesuskind.
MARIA MIT JESUSKIND
ROCHUS-HOSPITAL, TELGTE
Die Figur der Gottesmutter Maria mit dem
Jesuskind steht seit 1901 in der Kirche St.
Rochus in Telgte. Sie ist aus Holz gefertigt.
Maria hält in der Rechten ein Zepter. Das
Jesuskind trägt in der Hand eine Weltkugel.