WERKE DES BILDHAUERS AUGUST SCHMIEMANN
SAKRALE KUNSTWERKE
Gotteshäuser, Kapellen und Grabmale
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Daniel Westphal
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ERZENGEL MICHAEL
ST. PANTALEON, ROXEL (1899)
Nach Entwürfen von Hilger Hertel dem Jüngeren wurde der Neubau der
Pfarrkirche St. Pantaleon in Roxel realisiert. Das Portal der Sakristei zeigt im
Giebel eine Figur des Erzengels Michael aus dem Atelier von Schmiemann.
MÜNSTERS KIRCHEN
HEILIGENFIGUREN
ST. LAMBERTI, MÜNSTER (ab 1904)
August Schmiemann wirkte ab 1904 an der Neugestaltung der Stadtkirche
Münsters mit. Die Figuren des Hl. Bonifatius, Hl. Ludgerus, Hl. Erpho, Norbert
von Xanten, Johanna von Orleans und Petrus Canisius stammen von ihm.
ST. LAMBERTI
KIRCHLICHES
ÜBER DEN DÄCHERN VON MÜNSTER.
HEILIGENFIGUREN AM TURM DER MARTINIKIRCHE.
MÜNSTER (1906)
Die Kirche St. Martini ist einer der ältesten katholischen Sakralbauten im westfälischen Münster und entstand etwa ab den 1180er-Jahren. Der romanische
Turmsockel wurde 1480 um zwei Stockwerke erhöht, in denen das Geläut untergebracht ist. Das spitze Dach des Turmes wurde um 1760 durch eine barocke
Haube ersetzt. 1906 wurde der Martinikirchturm am gotischen Obergeschoß mit 20 Statuen aus Eifeler Sandstein ausgestattet. Alle Figuren sind Werke von
münsteraner Bildhauern und haben eine Größe von bis zu 2,50 Metern. August Schmiemann hat davon zwei Figuren auf der Südseite geschaffen. St. Salvator,
der „Erlöser der Welt“, befindet sich in der Mitte oben. Johannes der Täufer (St. Johannes Baptist) befindet sich mittig darunter.
WEITERE INFORMATIONEN
BILDHAUERARBEITEN
ST. PAULUS DOM, MÜNSTER
Der St.-Paulus-Dom ist die Keimzelle der Stadt Münster, die einst den Namen Monasterium trug. Dieser lateinische Begriff steht für Kloster und zeugt von der
tiefst katholischen Herkunft der Stadt. Die heutige Bischofskirche wurde vor rund 750 Jahren im Jahr 1264 geweiht. Natürlich bedingt solch ein imposanter
Kirchenbau einer ständigen Pflege und Instandhaltung und beschäftigte allein im 19. Jahrhundert mehr als ein Dutzend renommierter Bildhauer. Über die
Jahrhunderte erfuhr der Kirchenbau zahlreiche Erneuerungen und Weiterentwicklungen.
Professor Dr. Wolfgang Gernert und der Historiker Fred Kaspar haben zu
den Werken Schmiemanns recherchiert. Laut ihrer Aufstellung gehören zu
den Bildhauerarbeiten Schmiemanns am Dom nachweislich das Kreuz am
Altar Johannes des Täufers (1882), sowie die Bronzetafeln an der
Domkanzel und die Johannesfigur an der Kanzeltreppe (1883/84).
In der Zeit von 1902 bis 1905 erneuerte der Kirchenbaumeister Hilger
Hertel die spätgotische Fassade des Westportals. Die münsteraner
Bildhauer Schmiemann, Rüller und Bolte übernahmen die figürliche
Ausstattung der Nischen oberhalb des großen Portalfenster. Von
Schmiemann stammte die aus vier Personen bestehende, palmentragende
Volksgruppe zum Einzug Christi in Jerusalem.
Während der Bombenangriffe auf Münster im Oktober 1943 wurde auch das Westportal schwer getroffen. Sowohl im Innenraum als auch an der Fassade
ergaben sich schwerste Zerstörungen. Vieles wurde dadurch unwiederbringlich zerstört. Nach Kriegsende wurde der Paulusdom wiederaufgebaut. Das
Westportal wurde allerdings nicht original rekonstruiert, sondern durch einen modernen Bau ohne eigene Toröffnung ersetzt. Der damalige Bischof Michael
Keller ließ kreisförmig angeordnete Rundfenster in die Fassade einsetzen – gegen den Protest vieler Münsteraner. Heute werden die in Anlehnung an den
Bischof genannten "Keller-Fenster" von der Bevölkerung Münsters auch liebevoll "Wählscheibe Gottes" genannt.
KIRCHEN IN MÜNSTER
"Die betreffenden Künstler, Hofjuwelier Osthues, der Kunstschreiner Miele und der
Bildhauer Schmiemann wurden vereidet, und erst dann wurde ihnen die
Wiederherstellung des Gnadenbildes übergeben."
- Bericht über die Wiederherstellung des Gnadenbildes, Kreuzkirche Stromberg, 1878
WEITERE KIRCHLICHE WERKE SCHMIEMANNS
NACH RECHERCHEN VON DANIEL WESTPHAL, UR-URGROSSENKEL DES BILDHAUERS
SEITENALTÄRE
ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898)
Der Josephs- und der Marienaltar sind nach den Entwürfen des Architekten
Rincklake hervorgegangen. Die Figuren und Reliefs lieferte Schmiemann, die
Polychromierung führte der Dekorationsmaler Herm. Schwarte (Oelde) aus.
WEITERE INFORMATIONEN
FLÜGELALTAR
ST. GERTRUDIS, HORSTMAR (1890)
Im Rahmen der Chorumgestaltung (1889 -1891) wurde über den Architekten
Wilhelm Rincklake ein neuer Altar in Auftrag gegeben. August Schmiemann
stellte die aufwendigen Figuren und Reliefs her.
WEITERE INFORMATIONEN
TAUFBECKEN
HEILIGE FAMILIE, GRAFENWALD (1899)
Für die „Alte Kirche“ in Grafenwald schuf Schmiemann 1899 das Taufbecken
aus Sandstein. Ursprünglich stand auf der Spitze einer turmartigen
Holzabdeckung eine geschnitzte Figur des heiligen Johannes des Täufers.
WEITERE INFORMATIONEN
SANDSTEINRELIEFS
ST. VITUS, OLFEN (1880)
Die Reliefs für die beiden Seitenaltäre der Pfarrkirche zu Olfen zeigen den Hl.
Vitus und die Hl. Catharina. Diese sind seit den 1960er Jahren links und
rechts in die Nischen neben dem Chorraum eingelassen.
WEITERE INFORMATIONEN
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von
Jennifer Lee aus Sullivan, Indiana.
Hochaltar, Figuren und Reliefs in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1872)
Der Altar, nach Plänen des Architekten Hilger Hertel entworfen, wurde 1872 von Schmiemann fertig gestellt.
Kreuzweg mit 14 Stationen in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874)
Die ersten sechs Stationen des Kreuzwegs wurden im November 1874 eingeweiht, ein Jahr später folgten die restlichen acht Stationen.
Figuren des Chorgestühls und Apostelfiguren in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1874)
Heute nicht mehr existent. Chorraum wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt.
Figur „Josef mit dem Jesuskind“ in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874)
Die St. Josefsfigur am Chorpfeiler der Evangelienseite ist in der Lambertikirche die einzige Heiligenfigur aus dem Atelier Schmiemanns.
Erneuerung der Wandmalerei im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1874)
In Wassermaltechnik wurde die Wandmalerei des Hl. Suitbert erneuert. Heute nicht mehr existent.
Hoch-Relief in ST. STEPHANUS, BECKUM (1875)
Das Relief „Muttergottes mit dem Jesuskinde“ ist für den Marien-Altar bestimmt.
Figuren des Hochaltars in ST. REMIGIUS, BORKEN (1876)
Aus Sandstein gefertigt, im 2. Weltkrieg zerstört.
Herz-Jesu-Statue und Herz-Mariä-Statue in ST. STEPHANUS, HEESSEN (1876)
Im 5. Jahresbericht des Westfälischen Provinzial-Vereins für Wissenschaft und Kunst 1876 wird über zwei Figuren für die Kirche in Heessen berichtet. Heute sind
diese nicht mehr existent. Da der Kirchenbau im 2. Weltkrieg stark beschädigt wurde, ist anzunehmen, dass die Figuren zerstört wurden.
Figuren und Reliefs der Kanzel in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1877)
Heute nicht mehr existent. Kanzel wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt.
Figuren für den Altar der HEILIG-KREUZ-KIRCHE, STROMBERG (1879)
Der prachtvolle Altar wurde vom Architekten Hertel entworfen und vom Kunstschreiner Miele in Holz ausgeführt. Die Holzstatuen stammen von Bildhauer
Schmiemann, die Polychromierung nahm Decorationsmaler August Urlaub vor. Der Altar exitiert heute nicht mehr.
Reliqienstatue des Hl. Liudger im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1880)
Zum Domschatz gehört die Reliquienstatue des Heiligen Liudger. Entworfen von August Schmiemann, wurde sie 1880 vom Goldschmied Rasmus Bruun
angefertigt. Die 101 cm hohe versilberte Statue ist teilvergoldet und reich verziert. Sie steht in der Von-Galen-Kapelle im Paulusdom
Reliefbilder in ST. STEPHANUS, BECKUM (1880)
Im 9. Jahresbericht des Provinzial-Vereins wird über zwei Reliefbilder für die Pfarrkirche in Beckum berichtet. Vermutlich existieren diese nicht mehr.
Christus und die Samariterin DOMPLATZ, MÜNSTER (1882)
Zur Fronleichnamsprozession wurde das Haus des Mäzens und Wohltäters Josef Hötte am Domplatz, Ecke Michaelisplatz, besonders geschmückt. Zwischen
„prachtvollen Palmen wurde eine Darstellung des Heilandes und der Samariterin am Jacobsbrunnen angebracht. Die Figuren waren in Lebensgröße mit
entsprechender sehr gut gelungener Gewandung von dem Herrn Bildhauer Schmiemann vortrefflich ausgeführt“.
Münsterischer Anzeiger, 09.06.1882
Hl. Bernard auf dem Kirchhof ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1884)
Zur Rückkehr des Bischofs Johann Bernard Brinkmann in Münster wurde eine von Schmiemann „vortrefflich ausgeführte“ lebensgroße Figur auf dem
Lambertikirchhof am Eingang des Marktes aufgestellt.
Statue des Papst Leo XII. im SCHÜTZENHOF MÜNSTER (1885)
Münster war mehrfach Gastgeber der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands. Aufgrund des herrschenden „Kulturkampfes“ demonstrierten die
„schwarzen“ Westfalen beim zweiten Katholikentag in Münster 1885 den Protestanten in Berlin ihre Geschlossenheit. Sie schmückten ihre Stadt bis in die
Vororte. Auch August Schmiemann hat als Künstler in mehrerlei Hinsicht den Katholikentag aktiv mitgestaltet. Er schuf für die Festlichkeiten im Schützenhof die
überlebensgroße Statue des Papst Leo XII. Das plastische Monument stellt den Hl. Vater in sitzender Stellung dar auf einem mächtigen von dunklen
Tannengrün umschlossenen Marmorfelsen mit der lapidaren Inschrift: „Tu es Petrus“. Bei der Aufführung des Studentenvereins Germania im Festsaal
arrangierte Schmiemann szenische Bilder, die einzelne Epochen der Stadtgeschichte aufgriffen. Lebhafter Beifall begleitete die gelungene Aufführung.
Ausschnitt aus einem historischen Druck mit Motiven des Katholikentags 1885 in Münster.
Die von A. Schmiemann angefertigte Statue Papst Leos XIII. ist oben links zu sehen.
Reliefs und Taufsteindeckel mit Figur in ST. REMIGIUS, BORKEN (1885)
Die von Schmiemann gefertigten Werke wurden im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört. Im Pfarrarchiv liegen Unterlagen und Schriftverkehr vor.
Auf dem ehem. Taufsteindeckel stand diese Figur des Hl. Remigius, die zwischenzeitlich bemalt wurde.
Kruzifix in ST. MARIEN, AHLEN (1888)
Überreicht zum 50-jährigen-Priesterjubiläum des Pastors Jenne.
Figurenschmuck des Herz-Jesu-Altars in ST. SILVESTER, ERLE (1888)
Auf Archivfotos des Heimatvereins ist der heute nicht mehr existente Altar gut zu erkennen.
Figuren des Hl. Aloysius und Hl. Augustinus in ST. STEPHANUS, BECKUM (1888)
Den von Schreiner Westhoff aus Beckum im gotischen Stil geschaffenen Beichtstuhl zieren zwei von Schmiemann geschnitzte Heiligenfiguren.
Piéta (nach Achtermann) in der Kapelle TOPPHOFF-KAUP, GREVEN (1889)
Vor dem Hofgebäude Topphoff-Kaup befindet sich Kapelle mit Pieta von August Schmiemann.
HEILIGE ORTE IM MÜNSTERLAND
Herz-Jesu-Statue für Pfarrer Jost in NIENBORG (1889)
Laut Kölner Local-Anzeiger vom 29. Dezember 1889 erhielt der Priestergreise zum diamantenen Priesterjubiläum „eine prächtige Herz-Jesu-Statue, welche aus
der Werkstatt des Bildhauers Schmiemann zu Münster hervorgegangen.“
Innenausstattung der Kirche ST. LUDWIG, EDENKOBEN (1890)
Gebaut wurde die von Ferdinand Bernatz (Speyer) entworfene Kirche in der Südpfalz von Bauleiter Wilhelm Schulte. Die Innenausstattung stammt von
Kunsthandwerkern aus Münster. August Schmiemann hat einen Großteil dazu beigetragen. Aus seiner Hand stammen nicht nur die 12 Apostelfiguren an den
Innenpfeilern und die geschnitzten Figuren des Josephaltar nebst Reliefs, sondern auch die 14 Stationen des Kreuzwegs, das Vesperbild und das Triumphkreuz
im Scheitel des Chorbogens.
KIRCHENKUNST
Altar und Marienaltar in ST. JOHANNES BAPTIST, MESUM (1890)
Die beiden Reliefs am Hochaltar zeigen „Die wundersame Brotvermehrung“ und „Das Wunder zu Kanaan“.
Figuren und Reliefs an Kanzel und Altar in ST. GEORG, HOHENHOLTE (1891)
Der Münsterische Anzeiger vom 10. März 1891 berichtet über die Bildwerke des „schon so oft rühmlich bewährten […] Meisters Schmiemann“
Figuren und Reliefs des Altars in ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1891)
Der Flügelaltar besteht noch und kann in der 2022 renovierten Kirche besichtigt werden.
Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. REMIGIUS, BORKEN (1891)
Aufgrund von Weltkriegsschäden existiert die Kanzel nur noch auf historischen Fotos.
Kanzel in ST. URBAN, OTTMARSBOCHOLT (1891)
Wie in vielen anderen Kirchen wurde auch in Ottmarsbocholt die Kanzel entfernt und ist nicht mehr existent.
KIRCHENKUNST IN AMERIKA
ST. BENEDICT CHURCH, TERRE HAUTE -USA-
Der in Deutschland geborene Architekt Adolphus Druiding (1838-1899) legte im Jahr 1896 den Grundstein für den Neubau der St. Benedict Church in Terre
Haute (Indiana, USA). Ausgestattet mit Spendengeldern aus der deutschstämmigen Gemeinde, beauftragte Druiding „the german sculptor“ Schmiemann, die
Ausstattung für die imposant ausgestattete Kirche zu schaffen. Am 18. Juni 1899 wurde die Kirche offiziell eingeweiht. Zu den Arbeiten Schmiemanns gehören
beispielsweise die 9 Fuß hohe Statue des Hl. Benedikt draußen über den Eingangstüren, eine lebensgroße Herz-Jesu Statue, die 14 in Stein gemeißelten
Kreuzwegstationen, sowie eine Piéta (Replik der bekannten Achtermann-Pieta) als Prunkstück der Kirche.
Alle Regionalzeitungen sind vollen Lobes über die erstklassige Ausstattung. Das Terre Haute Journal schreibt im Festbericht 1898: „Die im Innern der neuen
Kirche angebrachten Statuen und Figuren […] übertreffen alle bisher gemachten Erwartungen. Dieselben wurden sämtlich in der alten Heimat von dem
hervorragenden Bildhauer A. Schmiemann aus Münster i.W. hergestellt. Sie sind wundervoll und zeigen eine Art Bildhauerkunst, deren Gleichen noch niemals
in diesem Lande gesehen wurde.“ - Quelle: Westfälischer Merkur, 11.08.1899
GESCHICHTE DER KIRCHE (EN)
Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. CATHARINA, DINKLAGE (1898)
Nach Rückbau der Kanzel um 1965 befinden sich die Figuren und Reliefbilder in der Clemens-August-Kapelle.
Corpus Christi in ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898)
Das Triumpfkreuz im Chorbogen des Ludgerusdoms stammt von August Schmiemann.
Immaculata in ST. PIRMIN, PIRMASENS (1899)
Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört und neu aufgebaut. Zur Figur ist nichts weiteres bekannt.
Kreuzigungsgruppe, sowie Figuren des Hl. Antonius von Padua und Hl. Antonius (Eremit) in ST. PANTALEON, ROXEL (1899)
Die Kreuzigungsgruppe im Nordgiebel der Kirche existiert nicht mehr. Die beiden Heiligenfiguren befinden sich im Seitenchor.
Heiligenfiguren am Bischofsstab für Hubertus Voß, DOM ST. PETER, OSNABRÜCK (1899)
Zur Ernennung wurde Bischof Voß ein kunstvoll gearbeiteter Bischofsstab überreicht. DIeser wurde vom Goldschmied Johannes Aloysius Bruun aus Münster
angefertigt. Bildhauer Schmiemann aus Münster modellierte eigens die Heiligenfiguren des Mittelteils ("Capellenbau") dafür.
Hl. Joseph in ST. CLEMENS, TELGTE (1900)
Aus Lindenholz gefertigte Josephsfigur, die sich im Innenraum der Kirche befindet.
Innenausstattung der Kirche ST. ROCHUS, TELGTE (1901)
Im Auftrag des Vikars Ernst Radhoff schuf Schmiemann unter anderem Figuren der Madonna, des Hl. Rochus und des Hl. Franziskus aus Holz, sowie eine
Kreuzigungsszene und eine Pieta aus Sandstein. Diese befinden sich heute allesamt im Altarraum der 1959 neu gebauten Nachfolgerkirche.
WEITERE INFORMATIONEN
Triumpfkreuz in ST. CLEMENS, TELGTE (1903)
Die aus Eichenholz gefertigte Jesusfigur wurde 1903 von Schmiemann geschaffen. Heute befindet sich das Kreuz im Meditationsraum der Clemenskirche.
Hl. Johannes der Täufer in ST. SERVATII, MÜNSTER (1905)
Die Servatiikirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört, die Figur existiert nicht mehr.
ERNEUERUNG SALVATORGIEBEL
ST. PAULUS DOM, MÜNSTER
Die Südfassade wurde unter Leitung des Dombaumeisters Hilger Hertel bis 1906 erneuert. Die bisherigen Innenteile des Giebeldreiecks aus dem 16.
Jahrhundert waren verwittert, so dass sie im Zuge der Domrestaurierung durch neue Werke aus Teutoburger Sandstein ersetzt wurden. Es handelt sich vor
allem um szenische Darstellungen aus dem Leben Jesu, die durch hervorstehende Säulen („Pilaster“) voneinander getrennt sind. In der Mitte sieht man die
Wächter am Grabe des auferstandenen Jesu, welcher selbst als Salvator (daher der Name „Salvatorgiebel“) hoch oben auf der Spitze triumphierend das
vergoldete Siegesbanner in der Hand trägt. Auf den Giebelschrägungen thronen zwei Engelsknaben. An den Seitenteilen befinden sich vier Medaillons, die den
residierenden Bischof Hermann, den Domprobst Parmet, den Regierungsbaumeister Hertel, sowie den Bauführer Meister darstellen.
Die Werke wurden von den drei münsteraner Bildhauern Bolte, Rüller und Schmiemann ausgeführt.
Die Südfassade des Doms in Münster
Herz-Jesu-Statue der Appel‘schen Kapelle, MÜNSTER-MECKLENBECK (1907)
Die Kapelle an der Weseler Straße wird vom Heimatverein gepflegt.
Alter Kreuzweg, SÖGEL (1908)
Die ehemals aus Sandstein gefertigen Kreuzwegstationen wurden 2004 durch neue Stationen der Künstlerin M. Monika Niermann ersetzt.
Grabstein für Adele Corty-Althoff, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1909)
Den Grabstein für die Zirkusdirektorin ziert eine Engelsfigur mit Fanfare.
ÜBER DEN TOD HINAUS
Triumpfkreuz im Giebel von ST. MARIEN, RHEDEBRÜGGE (1910)
Am 28. September 1910 schrieb August Schmiemann an den Pfarrer Heinrichs, dass "ein neues Triumphkreuz für die Kirche in Rhedebrügge" geliefert wird. Am
Außengiebel der Kirche befindet sich das Kruzifix, dass den Triumph des auferstandenen Christus über den Tod symbolisiert. Wie meist üblich, sind Jesus zwei
Personen beigestellt. Diese befinden sich jeweils auf einer Blattkonsole.
Herz-Jesu-Statue der Freitag Kapelle, MÜNSTER-AMELSBÜREN (1911)
Im Ortskern von Amelsbüren steht die Kapelle, für die Schmiemann 1911 eine Herz-Jesu-Statue aus Sandstein fertigte.
Grabstein für den katholischen Geistlichen Franz Hülskamp, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1911)
Das von Schmiemann geschaffene Metallrelief mit expressionistischen Schriftmerkmalen ist typisch für die Grabkultur Anfang des 20. Jahrhunderts.
Unterbau der Altäre in ST. HELENA, BOCHOLT-BARLO (1911/1914)
Laut der Pfarrchronik von St. Helena hat August Schmiemann 1911 den Unterbau des Hochaltars geschaffen und mit Sandstein-Reliefs versehen, die biblische
Szenen zeigen. Der hölzerne Aufbau stammt vom Kunsttischler Gremme aus Lünen.
In der zweiten Osterwoche 1914 wurden die beiden Seitenaltäre feierlich eingeweiht, ebenfalls von Schmiemann gefertigt. Die Reliefs zeigen den "Tod des
heiligen Joseph" und die "Auffindung des heiligen Kreuzes durch die Kirchenpatronin Helena".
Westportal mit Figurengruppen
Postkartenmotiv 1912, Fotograf: unbekannt
Domkanzel mit Bronzereliefs
Postkartenmotiv 1905, Fotograf: unbekannt
SENSENMANN
MELATENFRIEDHOF, KÖLN (1905)
Das außergewöhnliche Grabmal wurde 1905 zu Ehren des wohlhabenen
Kaufmanns Johann (Jean) Müllemeister errichtet. Die gut zwei Meter hohe
Figur des „Gevatter Tod“ ist Wahrzeichen von Melaten.
WEITERE INFORMATIONEN
BISCHOF-BRINKMANN-DENKMAL
ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1913)
In Everswinkel wurde 1813 der spätere Münsteraner Bischof Johann Bernard
Brinkmann geboren. Zum 100-jährigen Geburtstag wurde das Denkmal
errichtet, dass ihn im Ornat sitzend auf dem Bischofsstuhle darstellt.
WEITERE INFORMATIONEN
ALTER KREUZWEG
TELGTE (1894-1899)
Die Stationskapellen des Kreuzweges in Telgte wurden in den Jahren 1894 bis
1899 angelegt. Von August Schmiemann stammen die Stationen I "Jesus wird
zum Tode verurteilt" und VI "Veronika reicht Jesus das Schweißtuch".
WEITERE INFORMATIONEN
WURZEL JESSE
ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1912)
Das Wurzel Jesse-Motiv am südlichen Hauptportal der Lambertikirche wurde
von 1912 bis 1913 aufgrund von Witterungsschäden erneuert. Als Bildhauer
waren hierfür August Schmiemann und Anton Rüller verantwortlich.
WEITERE INFORMATIONEN
KRIPPENFIGUREN
ST. REMIGIUS / ST. JOHANNES, BORKEN UND WEITERE
Aus der Hand Schmiemanns stammen auch Krippenfiguren im Nazarener Stil. Erstmals gezeigt wurden die Krippenwerke im Rahmen der „Ausstellung für
christliche Kunst“ in der ehemaligen Dominikanerkirche (Münster) am 1. September 1885. Die aus Eichenholz geschnitzten Figuren wurden seinerzeit durch
den Dekorationsmaler Urlaub handbemalt und haben eine Größe von bis zu 100 Zentimetern. Zum üblichen Umfang einer vollständigen Krippengruppe
gehören bei Schmiemann, neben den Hauptfiguren des Hl. Josef, der Mutter Maria und dem Jesuskind, drei Hirten, mehrere Schafe, zwei Kamele nebst
Kameltreiber und die Heiligen Drei Könige. Optional wurde noch ein
Hütehund beigestellt.
Historische Krippenfiguren von Schmiemann sind noch in St. Johannes
(Borken), St. Vitus (Olfen), St. Magnus (Everswinkel) und in der
Lambertikirche (Ochtrup) erhalten.
Besonders zu den Krippenfiguren in Borken gibt es viel Interessantes zu
berichten. Im Pfarrarchiv liegt ein umfangreicher Schriftwechsel zwischen
Kirche und Bildhauer vor. Geliefert wurden die Figuren, in Holzkisten
verpackt, rechtzeitig zum Weihnachtsfest 1890. Welche Geschichte die
Figuren im Laufe der folgenden Jahrzehnte erlebt haben, hat der Borkener
Rudolf Koormann in seinem Buch „Auf Heu und Stroh“ beschrieben:
„Als Küster Josef Niedziella im Sommer 1994 auf dem Dachboden der Johanneskirche stöberte, dabei eine längst vergessene Krippe entdeckte und es schließlich wagte,
sie Stück für Stück durch eine enge Luke ans Tageslicht zu befördern, ahnte er selbst wohl am wenigsten, in welchem Glanz die aus schwerem Eichenholz geschnitzten
und ungewöhnlich großen Figuren gut ein Jahr später erstrahlen würden. Rund 40 Jahre lang hatten sie dort oben gelegen, nachdem sie den Bombenhagel des Zweiten
Weltkrieges überdauert und noch zu Beginn der 1950-er Jahre am Seitenaltar in der Johanneskirche gestanden hatten. Vom Staub der Jahrzehnte befreit - Feuchtigkeit
und Hitze hatten zudem an Holz und Farbe deutliche Spuren hinterlassen - bildeten die Figuren zum Jahreswechsel 1994/95 den Mittelpunkt der großen
Weihnachtsausstellung des Heimatvereins im Stadtmuseum. Bei vielen älteren Borkenerinnen und Borkenern weckten die Figuren, allen voran das mächtige Kamel,
Erinnerungen an die Kindheit und Jugendzeit in den 1920-er und 1930-er Jahren, als die Krippe noch in der Remigiuskirche stand.“